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Mögliche Missbildungen unter Lamotrigin

Lamictal, Lamotrigin Helvepharm, Lamotrigin Sandoz, Lamotrin-Mepha).

Die Herstellerfirmen des Antiepileptikums Lamotrigin haben mit einem Rundschreiben informiert, dass in Nordamerika der Verdacht auf eine teratogene Wirkung (=Missbildung beim ungeborenen Kind) von Lamotrigin aufgekommen sei. Bei Kindern, deren Mütter im ersten Schwangerschaftsdrittel Lamotrigin als Einzeltherapie zur Behandlung der Epilepsie erhalten hatten, beobachtete man vermehrte Geburten mit Gaumen- und Lippenspalten als in einer Kontrollpopulation. Auch die Zahl aller schwerwiegender Missbildungen lag bei Kindern, deren Müttern während der Schwangerschaft Lamotrigin verwendeten, etwas höher. Obschon andere Geburtenregister bislang keine solchen Hinweise geliefert haben, wird die Fachinformation im Schweizer Arzneimittel-Kompendium entsprechend angepasst.

Kommentar:

Ein Verdacht auf Missbildungen ist immer ernst zu nehmen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Frau sogleich in Panik geraten sollte. Denn dank Lamotrigin ist es in vielen Fällen möglich, eine Epilepsie gut in den Griff zu bekommen. Solange Lamotrigin wirksam ist, die Nebenwirkungen erträglich sind und solange kein Kinderwunsch besteht, kann das Produkt deshalb weiterhin verwendet werden. Wichtig ist jedoh, dass rechtzeitig vor der Zeugung das Produkt abgesetzt wird. Auf diesen Zusammenhänge sind deshalb Frauen im gebährfähigem Alter vermehrt hinzuweisen.

4.8.06

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